Das Atelier
Das Atelier des Trolls Vinny van Guuch liegt direkt gegenüber der Maknova Gazette. Das Gebäude, welches ursprünglich für elfische oder menschliche Bewohner erbaut worden war, benötigte einige dramatische Umbaumaßnahmen, um den Körpermaßen des Trolls gerecht zu werden. Da das äußere Erscheinungsbild nach den letzten Erlassen von Kanzlerin Celamer erhalten bleiben musste, ergaben sich einige interessante architektonische Fakten:
- Die ehemalige Haustür ist nur noch eine Attrappe. Die Innenseite wurde zugemauert und bietet nun einen stilvollen Rahmen für ein weiteres von Vinny’s Kunstwerken.
- Die Fenster des früher dreistöckigen Hauses muten nach dem Umbau etwas seltsam an, denn durch einige von ihnen kann man einen Fußboden sehen. So wurden die Fenster der ehemaligen ersten Etage jeweils zur Hälfte die Oberlichter des neuen Erdgeschosses und die Erdlichter des neuen Obergeschosses.
- Der aktuelle Eingang befindet sich ihm Hof und ist ein Scheunentor, welches Vinny durch zahlreiche Verzierungen in ein wahres Kunstwerk verwandelt hat.
- Der Vorbesitzer war ein Kutschennarr. Er hortete mindestens ein dutzend unterschiedliche Exemplare (1 bis 8 PS) in einer scheunenartigen Garage. Diese war direkt mit dem Haupthaus verbunden, damit der gnädige Herr auch jederzeit seine Lieblinge besuchen konnte. Heute ist die Scheune der Eingangsbereich zu einer weiteren Ausstellungsfläche.
Vinny, dessen eigentlicher Name Vinntenz lautet, entstammt dem Trolldorf Guuch in den Wolkenbergen. Als er kurz nach seinem fünfzehnten Geburtstag Dorf und Familie verlassen musste, um gemäß der Trolltradition in der Fremde einen Beruf zu erlernen, gelangte er ziemlich zielstrebig nach Maknova.
Selbstverständlich hatte Maknova schon viele Trolle gesehen, doch die wenigsten blieben lange. Vinny schon! Auf Grund seines künstlerischen Talents ging er bei einem alten, halb blinden Maler und Stukkateur in die Lehre. Dieser bemerkte erst nach drei Wochen, dass sein ungewöhnlich großer Lehrling ein Troll war. Den ersten Schreck versüßte sich der Lehrherr mit dem Gedanken, dass er fortan die Zeit und die Kosten für den Gerüstbau sparen konnte, da Vinny die meist nur zweigeschossigen Wohnhäuser der Stadt auch ohne ein solches erreichen konnte.
Die Rechnung ging auf und der marode Betrieb blühte auf. Vinny lernte viel, arbeitete zügig, sauber und zuverlässig. Nur gelegentlich kam in einem Anflug von Inspiration auch ein nicht bestelltes Wandgemälde zustande. So erhielt zum Beispiel der alte Schulbuchladen das aufgeklappte Buch auf seiner Außenfassade. Nach erstem Unmut konnte sich Frau Klinker daraufhin die nächsten zwanzig Jahre die Werbung sparen.
Als der alte Maler in Rente ging, verkaufte er den Laden und erwarb mit Vinny zusammen das Atelier. Dort zeigen sie nun eigene und fremde Kunstwerke. Neben Zeichnungen und Gemälden auf Leinwand und Papier, findet man dort auch Skulpturen und Installationen jeglicher Art. In einem Punkt ist Vinny jedoch eigen: das Thema der Arbeit muss sich mit Maldoron, seinen Städten, Landschaften und Kreaturen befassen.
Wenn ihr selbst eines eurer Maldoron Werke ausstellen wollt, so sendet dem Troll ein Foto und eine kleine Beschreibung des Kunstwerks, vielleicht habt ihr Glück. Ihr erreicht ihn über die auf der Seite Kontakt aufgeführten Social Medias.